#time4change: Routinen

#time4change: Routinen

Es ist Dienstag morgen, 06:15 Uhr und dein Wecker klingelt, denn du hattest dich am Vorabend voller Ambitionen für Almuts Stunde "Just Meditate" um 06:30 Uhr angemeldet. Eigentlich wolltest du vorher noch schnell einen Kaffee trinken, aber das verwirfst du spontan - du drückst den Snooze-Button, denn 10 Minuten mehr schlaf können ja nicht schaden.. 10 Minuten später wiederholt sich das Spiel, nur dieses mal hast du deine Pläne pünktlich zur Stunde zu erscheinen schon ganz verworfen und schaltest den Wecker aus - "ich kann die Einheit ja dann um 07:00 Uhr nachholen...." denkst du dir, drehst dich um und das wars dann auch wieder mit den guten Vorsätzen.....

Kommt dir dieses Szenario irgendwie bekannt vor? Es muss nicht immer die Dienstag morgen Stunde sein, aber vielleicht hast du dir schonmal vorgenommen morgens eine Runde zu joggen, in Ruhe die Zeitung zu lesen oder einfach nur genügend Zeit zu haben, um dich in Ruhe fertig zu machen und sogar noch etwas zu frühstücken. Das Snooze-Spiel ist gefährlich und wer es einmal angefangen hat, steckt schnell in einer ärgerlichen Angewohnheit.

Dieses Snooze-Thema soll nur ein einleitendes Beispiel zum Thema dieser Woche sein: Denn es geht eigentlich um Routinen im Allgemeinen und darum warum sie so wichtig sind.

Obwohl die "Morning Routine" in den vergangenen Jahren immer mehr an Bekanntheit und Beliebtheit dazu gewonnen hat, kannst du Routinen in jedem Bereich und zu jeder Zeit deines Alltags einbauen. Erfolgreiche Menschen schwören auf Routinen, denn sie können die täglichen Aufgaben einfach strukturieren und man nimmt dich das dauernde Planen, wann was zu erledigen ist selbst ab. Die Durchführung dieser Dinge wird nach und nach automatisiert und es wird super einfach diese zu erledigen. "Fast wie Zähneputzen.." denkst du dir? Ganz richtig! Tatsächlich sogar genau wie Zähneputzen. Eine Routine die wir uns seit früher Kindheit angeeignet haben und die jetzt einfach so Teil unseres Lebens ist - wir müssen uns an das Zähneputzen nicht extra erinnern indem wir es auf eine Liste setzen oder in den Kalender schreiben, denn wir wissen einfach wann wir das tun.

Einige Vorteile von etablierten Routinen

  • Dein Gehirn muss für die gleiche Arbeit nach einer gewissen Zeit weniger Arbeit leisten.
  • Du musst weniger bewusste Entscheidungen treffen - der Automatismus der Routine nimmt dir diese ab.
  • Routinen strukturieren und organisieren ganz einfach den Alltag.
  • Durch das ständige Wiederholen innerhalb einer Routine wird dir die Tätigkeit nicht nur leichter fallen, du wirst auch besser in dieser werden.
  • Durch all die genannten Punkte ersparen dir die Routinen eine Menge Zeit, die du wiederum anders nutzen kannst.
  • ....

Da wir uns nun einig sind, dass wir alle unbedingt mehr Routinen in unserem Leben haben möchten, stellt sich nun natürlich die Frage nach dem Wie?

Selbst die Routinen haben eine Routine

Um eine Routine zu etablieren macht es Sinn, sich diese in ihrem Grundmodell genauer anzuschauen. Sie funktionieren nämlich immer nach einem bestimmten 3-Stufen-Schema, welches sich auf jede Routine übertragen lässt.

Auslöser

Der Auslöser ist das was deine Routine, also ein System aus unterschiedlichen Handlungen ins Rollen bringt. Übertragen auf das regelmäßige Training kann es das zum Beispiel das Packen deiner Sporttasche sein oder für deine Morgenroutine ist es das direkte Aufstehen nach dem ersten Weckerklingeln. Der Auslöser

Aktion

Die Aktion ist das Kernstück deiner Routine, also das was du dann wirklich durchführen möchtest. Im Trainingsbeispiel wäre es der Weg zum Yogastudio, die Stunde die du besuchst, das anschließende Duschen und der Heimweg. In der Morgenroutine sind es all die Dinge die du morgens regelmäßig tun möchtest, zum Beispiel der Gang zur Toilette, Kaffee machen und trinken, eine Streching und/oder Meditationseinheit, die Badezimmer-Routine und das anschließende Frühstück, bevor du deine Tasche packst und pünktlich das Haus verlässt.

Belohnung

Mit der Belohnung ist der positive Outcome deiner Routine gemeint, welcher dich in der Regel auch motivieren wird, diese immer wieder durchzuführen. Es kann die das Glücksgefühl durch die Ausschüttung von Endorphinen nach dem Sport sein oder einfach nur das gute Gefühl wenn du ganz entspannt in den Tag startest und gelassen bei der Arbeit ankommst.

Aber jetzt echt: Wie startet man eine Routine??

Zunächst musst du dir selbst natürlich überlegen, welche Routine du in dein Leben einbauen möchtest und wie diese genau aussehen soll. Nimm dir dafür am besten einfach mal ein paar Minuten Zeit und schreibe auf, wie das ganze aussehen soll. Versuche nicht deinen gesamten Tag von vorne bis hinten durchzutakten, sondern nimm dir kleinere Bereiche vor. Falls du noch nicht so ganz weißt womit du anfangen sollst, haben wir im folgenden wie immer ein paar Vorschläge für dich :)

No-Snooze

Mit Sicherheit die einfachste und schwierigste zugleich. Die Schritte sind nämlich super einfach, die Durchführung kann einen aber manchmal an seine Grenzen treiben. + Auslöser: Wecker klingelt + Aktion: Aufstehen + Belohnung: Großartiges Gefühl, denn du hast es geschafft! (Nicht verzagen, wenn sich dieses Gefühl nicht sooooofort und beim allerersten mal einstellt - spätestens nach dem Kaffee wirst du aber merken, dass es einfach klasse ist)

Morgen-Routine

Die Morgen Routine sieht bei jedem ganz anders aus und natürlich muss und möchte jeder auch ganz andere Dinge in seinen Morgen einbauen. Überlege dir deshalb genau, was du alles jeden morgen machen musst (das sind vermutlich Dinge die du auch jetzt schon mehr oder weniger routiniert tust) und was du gerne noch integrieren möchtest. Wir empfehlen dir auf jeden Tag ein Zeitfenster für dich selbst einzuplanen, in dem du kurz etwas für dich selbst tust. Das könnte zum Beispiel eine kurze Meditationseinheit, ein paar Dehnübungen, ein Pilatesquickie oder das Eintragen in ein Achtsamkeitstagebuch sein - suche dir aus was auch immer dir gut tut und Freude bereitet :) + Auslöser: Aufstehen - No-Snooze-Routine ;) + Aktion: Wie erwähnt ist das bei jeden super individuell. Schreib dir die einzelnen Schritte am besten einmal auf und bringe sie in eine logische Reihenfolge. + Belohnung: Du wirst besser in den Tag starten, mehr Energie haben und weniger gestresst sein :)

Passend zum Thema haben wir unsere New Releases in dieser Woche übrigens so ausgewählt, dass ihr ganz einfach eine morgendliche Meditations- und Pranayama-Praxis starten könnt. Jeden morgen gibt es um 06:30 Uhr eine 30 minütige Einheit aus diesem Bereich :)

Abend-Routine

Genauso wie es Sinn macht geordnet in den Tag zu starten, hilft dir eine Abendroutine den Tag sanft abzuschließen. Diese kann ebenfalls sehr individuell sein und sollte im allgemeinen nicht zu vollgestopft werden. In der vergangenen Woche haben wir uns mit dem Thema Bildschirmzeit beschäftigt und du solltest dieses in deiner persönlichen Abend-Routine unbedingt berücksichtigen. + Auslöser: Gang ins Badezimmer + Aktion: Das überlegt ihr euch selber :) geht es langsam an und macht was euch gut tut - zum Beispiel noch eine Ruhige Yoga oder Meditationseinheit.. + Belohnung: Du wirst Zeit haben den Tag zu reflektieren, zur Ruhe kommen und nach einiger Zeit auch deutlich besser (Ein-)Schlafen, da dein Körper lernt, dass es Zeit ist ins Bett zu gehen.

Wie immer sind das nur ein paar Vorschläge von uns und ihr könnt eure Routinen so auswählen wie ihr das möchtet und wie es für euch passt. Nachdem ihr notiert habt, was genau ihr machen möchtet, müsst ihr eigentlich nur noch genau das tun: Einfach machen, und zwar täglich :) Ihr werdet merken, dass schon nach kurzer Zeit eine gewisse Gewohnheit entsteht und es mit jedem Tag ein kleines bisschen einfacher geht... bis du diese Routine irgendwann ganz automatisch durchläufst :)

Wir freuen uns natürlich wie immer, wenn ihr uns an euren Veränderungen teilhaben lasst, deshalb schreibt uns doch gerne eine kurze Mail an office [at] wohlfuehlbereich.de und teilt uns mit, welche Routine ihr für euch ab sofort einführen möchtet. Wir freuen uns von euch zu hören!

Dienstag, 11. Mai 2021
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